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Festrede

 

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Langenhain

Am 02. Juli 1876 wurde in Langenhain die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Bei der Gründerversammlung waren 52 Männer anwesend. Sie wählten in der ersten Versammlung Karl Beckmann zu ihrem Hauptmann. Es ist nicht genau festzustellen, wie lange Karl Beckmann Hauptmann war, denn in den wenigen Aufzeichnungen aus dieser Zeit geht nur hervor, dass bis zum Jahre 1905 auch Heinrich Löber noch Hauptmann war. Die erste Einteilung im Jahre 1876 sah folgende Aufstellung vor:

 

1 Hauptmann

1 Zugführer

2 Hornisten (welche später von den Sirenen verdrängt wurden)

1 Schriftführer

8 Steiger

14 Retter

der Rest war Spritzmannschaft mit 3 Rohrführern.

 

Die alte Handruckspritze aus dieser Zeit ist noch vorhanden und wird im Festzug ihren festen Platz haben.

Die 125-jährige Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Langenhain ist nachfolgend in 4 Teile gegliedert:

 

- als erste erfolgt eine Aufstellung der Kommandanten

- als zweites wird über die Geschichte und das Vereinsleben der Wehr berichtet,

- anschließend zeigt eine Übersicht die Einsätze, die die Feuerwehr in ihrer 125-jährigen

Geschichte zu bewältigen hatte,

- und den Abschluß bildet eine Schilderung über den Werdegang der Jugendfeuerwehr.

 

Als Nachfolger von Heinrich Löber wurde im Jahre 1905 Georg Eiffert zum Feuerwehrhauptmann gewählt. Er war 55 Jahre Mitglied der Feuerwehr und davon 31 Jahre Hauptmann. Am 15. Dezember 1936 ist er verstorben und wurde von seinen Feuerwehrkameraden zu Grabe getragen. Stellvertreter des Hauptmannes war ab 1926 Heinrich Schwanz. Am 24. Februar 1934 wurde er Feuerwehrhauptmann in Langenhain und begleitete dieses Amt über die stolze Zeit von 25 Jahren. Tatkraft, Zackigkeit und Einsatz für die Belange der Feuerwehr zeichneten ihn aus. Heinrich Schwanz verstarb am 03. Dezember 1982. Vom Jahr 1958 bis zum Dezember 1973 war Ernst Pfister Ortsbrandmeister in Langenhain; 15 Jahre führte er die Langenhainer Feuerwehr. Ernst Pfister war kein Mann, der viele Worte machte. Vielmehr überzeugte er durch sein Engagement und seine Tatkraft. In seiner Amtszeit wurde die Jugendfeuerwehr gegründet und das erste Löschfahrzeug beschafft. Ernst Pfister verstarb am 15.12.1985.

 

Vom Dezember 1973 bis zum Dezember 1983 war Helmut Schwanz Wehrführer und Vereinsvorsitzender der Langenhainer Wehr, sein Stellvertreter Heinrich Brandl. Unter seiner Führung hielt im Jahre 1975 das weibliche Geschlecht Einzug in die Langenhainer Feuerwehr. Es wurde eine Mädchengruppe in der Jugendfeuerwehr gegründet. Und im Herbst 1983 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus seiner Bestimmung übergeben.

 

Von Dezember 1983 bis Dezember 1991 hatte Jürgen Sauer das Amt des Wehrführers begleitet. Sein Stellvertreter war in dieser Zeit Wolfgang Schubert. Anschließend bis zum 30.04.94 war Wolfgang Schubert Wehrführer. Seit diesem Zeitpunkt ist Jürgen Sauer wieder als Wehrführer tätig. Sein Stellvertreter ist Hans-Dieter Rösing.

Vereinsvorsitzender war von Dezember 1983 bis November 1977 Erwin Schreiber. Anschließend wurde Hubert Hose in dieses Amt gewählt. Stellvertreter waren in dieser Zeit Heinrich Brandl, Hubert Hose, Karl-Heinz Sieberhain und Bernd Schellhase.

 

Ihnen allen gilt heute unser Dank.

 

Das war eine kurze Zusammenstellung der Kommandanten und Vereinsvorsitzenden der letzten 125 Jahre; es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß in dieser langen Zeit auch immer Männer und Frauen bereit waren, Dienst in der Feuerwehr zu leisten, genau wie heute.

 

 

Wir kommen nun zum zweiten Teil, Geschichte der Wehr und Vereinsleben – das ist der Abschnitt, der einen Verein, wie es schon im Worte liegt, am Leben erhält.

 

Im Jahre 1903 wurde ein Fest gefeiert, sicher das 25-jährige Bestehen. Leider ist in jenem Jahr kein Protokoll geschrieben worden, lediglich die Kosten wurden festgehalten. So betrugen die Einnahmen im Jahre 1903:

 

Mitgliedsbeiträge 78,40 RM

Umlage für Fest pro Mitglied RM 1,50 58,60 RM

Beitänzer, also Gäste 46,90 RM

Standgeld Zuckerbuden 3,50 RM

Spende v. Gastwirt Wieder 5,00 RM

Eiffert: -,10 RM

an Strafen 2,40 RM

(sicher für unentschuldigtes Fehlen) _________

 

Einnahmen insgesamt 194,90 RM

Ausgaben insgesamt 190,25 RM

 

Es verblieb also ein Überschuß von RM 4,65.

 

Das Fest ist in Gärten Joh. Ludwig und Joh. Sandrock gefeiert worden, denn die beiden haben für den Festplatz je 10 Reichsmark erhalten. Die Kapelle kostete 120 Reichsmark. Das waren für die damalige Zeit recht stolze Beträge, kosteten doch z. B. 10 Glas Bier und 1 Schoppen Schnaps zusammen nur RM 1,40; 44 Glas Bier = 4,40 RM, das Glas 10 Pfennig oder 1 Liter Schnaps 80 Pfennig. Wir sollten jedoch bei diesen Preisen nicht vergessen, was die Menschen in jenen Jahren verdient haben. Wer von uns sehnt sich schon nach dieser Zeit zurück?

 

 

Bis zum Jahre 1914 wurde auch in jedem Jahr, genau wie heute, ein Kameradschaftsabend gefeiert. Die Ausgaben betrugen immer so um die 40,00 Mark. Der Eintritt für Gäste kostete 10 Pfennig. Im Jahre 1914 begann der 1. Weltkrieg. Eine der letzten Aufzeichnungen ist aus dem Jahre 1916 und besagt, daß 50 RM von der Sparkasse geholt wurden und dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt worden sind. Das nächste Protokoll ist aus dem Jahre 1934. Es ist bedauerlich, daß bis zum Jahr 1934 keinerlei Aufzeichnungen vorhanden sind, es fehlen 20 Jahre. Das Jahr 1934 war geprägt von der Anfangszeit des Dritten Reiches. Die Protokolle aus jener Zeit lassen auf den damaligen militärischen Charakter der Feuerwehr schließen, mit Sieg Heil, Deutschem Gruß, Horst-Wessel-Lied und so weiter. Einige von Ihnen werden sich noch an diese Zeit erinnern können. Damals hatte die Langenhainer Wehr auch einen eigenen Spielmannszug. Diese Zeit richtig zu beschreiben ist bestimmt nicht leicht. War der Anfang nicht schlecht, wurde jedoch bald die Freiwilligkeit eingeschränkt. In den einzelnen Orten wurden die Zusammenkünfte und Übungen von den amtierenden Zellenwarten überprüft.

 

Das ergibt sich aus den vorhandenen Aufzeichnungen. Der Luftschutz wurde aufgebaut und Frauen zum Feuerwehrdienst bestimmt, bis dann der grausame zweite Weltkrieg im Jahre 1939 ausbrach. Die Feuerwehr war in jener Zeit Polizeitruppe. Die Protokolle aus diesen Jahren sind nicht dazu geeignet, Feststimmung aufkommen zu lassen, deshalb sollten wir den traurigen Teil der Geschichte übergehen; jedoch darf nicht unerwähnt bleiben, daß im ersten Weltkrieg 5 Feuerwehrkameraden und im zweiten Weltkrieg 20 Feuerwehrkameraden ihr Leben lassen mußten.

 

Im August 1945 erwachte neues Leben in der Feuerwehr. Der damalige Kreisbrandinspektor, Albert Götting, lud die Ortsbrandmeister des Kreises zu einer Dienstversammlung nach Hoheneiche ein, die Weichen wurden neu gestellt.

 

Die Kriegsereignisse hatten 2 Motorspritzen nach Langenhain verschlagen, wovon eine beschlagnahmt wurde und nach Jestädt abgegeben werden mußte. Bald wurde auch ein Wagen für die Motorspritze angeschafft. Die Pflege und Wartung des gesamten Feuerwehrgerätes lag in den Händen des Gerätewartes Heinrich Döttker, der aus dieser Zeit einfach nicht wegzudenken ist. Jede freie Minute hat er im Spritzenhaus verbracht.

 

Auch die Gerätewarte von heute erfüllen ihre Aufgaben für die Feuerwehr; sie müssen teures und wertvolles Gerät pflegen. Nur meine ich, daß eine Zeit nach einem verlorenem Krieg besonders schwer ist und aus dem Nichts brauchbares Gerät zum Schutz gegen Feuer gebastelt werden mußte. Aus diesem Grund muß man hier Heinrich Döttker erwähnen.

 

Am damaligen Feuerwehrgerätehaus wurde ein Trockenturm errichtet, der im Jahre 1972 jedoch wieder abgerissen werde mußte. Im Juni des Jahres 1951 feierte die Wehr ihr 75-jähriges Bestehen. Es war ein sehr gelungenes Fest beim herrlichsten Wetter. Der Eintrittspreis betrug 50 Pfennig pro Person – wie haben sich doch die Zeiten geändert.

 

1962 wurde eine neue Tragkraftspritze angeschafft, und im Jahre 1972 bekam die Langenhainer Feuerwehr das lang ersehnte erste Tragkraftspritzenfahrzeug. Um das Auto unterstellen zu können, wurde die Einfahrt des ehemaligen Gerätehauses wieder an die alte Stelle verlegt. Deshalb mußte der Turm abgerissen werden und das Gerätehaus bot seit jener Zeit keinen schönen Anblick mehr. Auch entsprach es in keiner Weise den heutigen Anforderungen, weil nicht alle Geräte so untergebracht werden konnten, wie es sein müßte.

 

In dieser Zeit begann ein enormer Umbruch in der Struktur der Feuerwehr. Bedingt durch die Gebietsreform und die Einführung eines neuen „Brandschutzhilfeleistungsgesetzes“ mußten entscheidende Änderungen vorgenommen werden.

 

Die Feuerwehr war bis dato rein rechtlich gesehen ein Verein. Jetzt wurde sie eine „Einrichtung der Gemeinde“ unter Oberaufsicht des Gemeindevorstandes. Das neue Gesetz machte eine rechtliche Trennung zwischen Feuerwehrleuten, die aktiven Dienst leisten und denen, die passiv tätig waren. Die Aktiven erhielten einen Status, ähnlich dem der Gemeindebediensteten, mit sozialer Absicherung, Unfallversicherung usw. jedoch ohne Bezahlung, versteht sich. Als Leiter der gemeindlichen Einrichtung Feuerwehr wurde in jedem Ortsteil ein Wehrführer gewählt, der die Führung der örtlichen Feuerwehr unter der Gesamtverantwortung des Ortsbrandmeisters übernahm, wobei noch zu erwähnen ist, daß es ab sofort für jede Großgemeinde nur noch 1 Ortsbrandmeister gab. Die bis zur Einführung des neuen Brandschutzgesetzes existierenden Feuerwehrvereine wurden nicht aufgelöst, sondern bestehen weiter. Ihr Zweck ist die Förderung des Brandschutzwesens in den Ortsteilen sowie die Förderung der Kameradschaft und das Vertreten sozialer Belange der Feuerwehrangehörigen. In diesem Verein sind alle Feuerwehrangehörigen vertreten, also die passiven Mitglieder, die Aktiven, die Ehren- und Altersabteilung und die Jugendfeuerwehr. Der Verein „Freiwillige Feuerwehr“ wird vom Vereinsvorstand unter der Führung des Feuerwehrvereinsvorsitzenden geleitet.

 

Diese rechtliche Trennung der Feuerwehr hat jedoch nicht, wie viele erwarteten, zu einer Spaltung geführt. Die Feuerwehr ist nach wie vor eine Einheit geblieben.

 

Doch das waren noch nicht alle Änderungen, die sich im Laufe der siebziger Jahre ergaben. Durch den damals einsetzenden Bauboom wurden auch höhere Anforderungen an die Feuerwehr gestellt. Aufgrund der vielen Kunststoffe, die jetzt verwandt wurden, nahmen die Brandeinsätze auch an Gefährlichkeit zu. Neue technische Geräte und Löschmittel mußten beschafft werden, und die Feuerwehrkameraden mußten zahlreiche Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule absolvieren, um der neuen Herausforderung gerecht zu werden. Landesweit, so auch in Langenhain, wurde ein neues Alarmierungssystem aufgebaut. Wenn heute jemand die Feuerwehr braucht, so muß er am Telefon nur die Rufnummer 112 wählen und erreicht hiermit die Einsatzleitstelle der Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuzes in Eschwege. Von dort werden anhand eines für jeden Ort vorliegenden Alarmplanes die zunächst zuständige Ortsfeuerwehr und im Bedarfsfalle andere Feuerwehren der Gemeinde über funkgesteuerte Sirenen alarmiert.

 

Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte unserer Wehr war das 100-jährige Jubiläum vom 25. bis 28. Juni 1976. Den Auftakt bildete die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Wehretaler Feuerwehren am Freitag, den 25. Juni ´76. Am Samstagnachmittag fand im Festzelt auf dem Weinberg ein feierlicher Festkommers statt, bei dem zahlreiche Feuerwehrkameraden für ihre Verdienste geehrt wurden. Im Anschluß wurde ein Altennachmittag durchgeführt. Den Höhepunkt des Festes bildete der große Festzumzug am Sonntag, an dem sich Musikzüge und zahlreiche Feuerwehrmänner aus dem gesamten Kreis sowie Motivwagen und Fußgruppen aus unserem Ort beteiligten.

 

Im September 1983 ging der jahrelang gehegte Wunsch nach einem neuen Feuerwehrgerätehaus endlich in Erfüllung. Am 09.09.83 übergab der Hessische Minister des Innern, Dr. Herbert Günther, in einer Feierstunde das neue Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrgerätehaus an die Gemeinde Wehretal. Mit dem neuen Gerätehaus hatte die Feuerwehr endlich eine den heutigen Erfordernissen entsprechende Unterkunft erhalten, die neben der Fahrzeughalle zur Unterbringung des Löschfahrzeuges und der Gerätschaften auch einen Schulungsraum aufweist.

 

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte unserer Wehr war der November 1984. Es wurden 7 Frauen in die Einsatzabteilung übernommen. Seither nehmen die Frauen, genau wie ihre männlichen Kameraden, am regelmäßígen Schulungs-, Ausbildungs- und Einsatzdienst teil und haben bewiesen, dass auch sie ihren „Mann“ stehen können.

 

Vom 31. Juli bis 04. August 1986 feierte die Freiwillige Feuerwehr Langenhain ihr 110-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wurde in Verbindung mit dem 10-jährigen Bestehen des Spielmannszuges „Tannenjäger Langenhain“ und dem 40-jährigen Bestehen des Sportvereines Langenhain begangen. Nach dem Kränzewickeln am Donnerstag, dem Festkommers am Freitag, einer Schauübung am Samstag bildete auch hier der Festzug durch die Straßen von Langenhain sicherlich den Höhepunkt. Mit einem Frühschoppen am Montag und anschließenden Tanz bis in die frühen Morgenstunden ging ein sicherlich durch und durch gelungenes Jubiläum zu Ende.

 

Ein Höhepunkt in der jüngeren Geschichte unserer Wehr war im August 1992. Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwassertank wurde in einer feierlichen Stunde der Freiwilligen Feuerwehr Langenhain übergeben. Damit wurde die Schlagkraft der Einsatzabteilung nochmals erhöht.

 

Erstmals am 19. August 1995 fand das schon zur Tradition gewordene Familienfest statt. Seither wurden 5 Feste dieser Art durchgeführt, was letztendlich auf die sehr gute Resonanz bei der Langenhainer Bevölkerung zurück zu führen ist

 

Welche Daseinsberechtigung hätte wohl die Feuerwehr, wenn es nicht ab und zu auch mal brennen würde, obwohl wir alle hoffen, von Bränden und Katastrophen verschont zu bleiben.

 

Im nachfolgenden Teil sind die Einsätze aufgeführt, die unserer Wehr in den letzten 125 Jahren in Langenhain zu bewältigen hatte:

 

1884: Brand bei Konrad Mengel (Stall und Scheune)

1906: Brand auf dem Anwesen Philip Sandrock (Stall und Scheune)

1910: Brand auf dem Anwesen Karl Urbach (Stall und Scheune)

1915: Brand auf dem Anwesen Wilhelm Ohnesorge (Stall und Scheune)

1925: Brände auf den Anwesen Karl Sandrock und Franz Grebenstein (2 Scheunen)

1936: Brand in der Scheune von Karl Becker

1937: Brand auf dem Gut Lautenbach (Wirtschaftsgebäude)

1938: Brand auf dem Anwesen Johannes Ludwig (Zimmerbrand)

1958: Backhausbrand bei Ernst Huck und Brand im Wirtschaftsgebäude auf dem

Gut Lautenbach

1969: Schornsteinbrand auf dem Anwesen Horst Hose

1981: Hochwassereinsatz in Langenhain

1983: Brand bei der Kunststoffabrik in Langenhain und 3 Unwettereinsätze

1984: 1 Unwettereinsatz, 1 Pkw-Brand

1985: 1 Pkw-Brand und 1 Zimmerbrand in der Gaststätte Volkmar

1986: Brand eines Holzlagers auf dem Anwesen Kempka und Brand eines Geräteschuppen auf dem Anwesen Kurt Rebbig

1989: Brand eines Getreidefeldes des Landwirtes Ehrenberg

1990: Brand eines Getreidefeldes des Landwirtes Ehrenberg und 1 Hilfeleistungeinsatz auf dem Anwesen Peter Skoruppa

1992: Brand auf dem Gut Lautenbach und 1 Unwettereinsatz

1994: Beseitigen einer Ölspur

1995: 2 Hilfeleistungseinsätze (Ölspur)

1996: Beseitigen einer Ölspur

1997: 1 Brandeinsatz am Jägerhäuschen in der Vollung und 1 schwerer Verkehrsunfall in der Hundsrückstraße

1998: Küchenbrand auf dem Anwesen Robert Liese

1999: 3 Hilfeleistungseinsätze (2 Ölspuren und 1 Verkehrsunfall)

 

Neben diesen Einsätzen wurde unsere Wehr noch zu zahlreichen Unterstützungen in den

Nachbarorten gerufen.

 

Bei den Einsätzen in Reichensachsen wäre noch zu erwähnen, daß im Jahre 1912 die Mühle Gebhardt brannte und die Langenhainer Wehr 20,-- Mark Prämie erhielt und im Jahre 1914 bei Karl Siemon eine Prämie von 15,-- Mark. Die Prämien wurden sicher für schnelles Eintreffen an der Brandstelle gezahlt.

 

Welche Zukunft wäre wohl der Feuerwehr beschieden, wenn es nicht immer wieder junge Menschen gäbe, die sich zum freiwilligen Dienst in der Feuerwehr bereitfänden?

 

Das erkannten auch einige erfahrene Feuerwehrmänner von Langenhain und gründeten am 08. März 1969 mit 11 jungen Männern unter der Führung von Heinrich Kreisel die Jugendfeuerwehr Langenhain. Im Jahre 1975 wurden die ersten Mädchen und Frauen in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Ihre Leitung übernahm in der Anfangszeit Giesela Hesse. Mittlerweile konnte die Jugendfeuerwehr am 14. August 1999 ihr 30-jähriges Bestehen im Rahmen des Gemeindejugendfeuerwehrtages feiern. Hierzu trafen sich alle Jugendfeuerwehren Wehretals zu einem sportlichen und fachlichen Wettkampf. Die Jugendfeuerwehr versteht sich aber nicht nur als Nachwuchsorganisation der Freiwilligen Feuerwehr, sondern sie ist auch eine selbstständige Jugendgruppe innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr, die ihre Gruppenarbeit in Sport und Spiel, Zeltlager und Wanderungen, Diskussionen und Bastelabenden und vielem mehr gestaltet.

 

Die Leitung der Jugendfeuerwehr obliegt dem Jugendfeuerwehrwart, der von der Freiwilligen Feuerwehr gewählt wird, bzw. vom Wehrführer eingesetzt wird. Seit 1969 waren dies:

 

Jugendfeuerwehrwart:

Heinrich Kreisel März 69-April 72                     Jürgen Sauer Dez .85-Dez. 86

 

Jugendfeuerwehrwart:

Heinrich Kreisel März 69-April 72                    Jürgen Sauer Dez .85-Dez. 86

Erich Grimm April 72-Jan. 73                           H.-D. Rösing Dez. 86-Sept. 87

Heinrich Kreisel Jan. 73-Dez. 73                    Thomas Hohmann Dez. 88-Dez. 89

Erwin Krengel Dez. 73-Dez. 78                        H.-D. Rösing Dez. 89-Juni 91

Dietmar Wennemuth Dez. 78-Dez. 80           Detlef Schellhase Juni 91-Dez. 93

Jürgen Sauer Dez. 80-Dez. 83                         Holger Stark Dez. 93-Sept. 97

Siegfried Wagner Dez. 83-Dez. 85                  Torsten Küllmer seit Sept. 97

 

stellvertretender Jugendfeuerwehrwart:

Wilhelm Pfister Dez. 73-Dez. 77                        Bettina Schellhase Dez. 86-Dez. 90

Dietmar Wennemuth Dez. 77-Dez. 78              Detlef Schellhase Dez. 90-Juni 91

Jürgen Sauer Dez. 78-Dez. 80                           Holger Wennemuth Juni 91-März 94

Karola Ohnesorge Dez. 80-Dez. 82                  Tanja Krengel seit Mai 96

H.-D. Rösing Dez. 82-Dez. 86

 

Sicher wäre noch viel zu berichten. 125 Jahre Feuerwehrgeschichte kann man nicht auf einigen Seiten Papier niederschreiben; viele Namen wären noch lobend zu erwähnen. Auch hat sich heute im Gegensatz zu früher vieles verändert. Doch eins ist aus den Anfängen der Feuerwehr geblieben:

 

Der Wille und die Bereitschaft, dem Nächsten in Not und Gefahr zu helfen.

 

Darum schließt diese Chronik mit den uralten, noch immer geltenden Wahlsprüchen der Feuerwehr:

 

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“

 

und

 

„Einer für alle, alle für Einen“

 

 

Erstellt von Harald Ernst, Schriftführer

(mit Textbeiträgen von Karl Rösing und Jürgen Sauer)

Langenhain, im März 2001